Sonntag, 9. November 2008

Passivhaustag 2008

Heute wir haben in Erpolzheim ein Passivhaus besichtigt, welches große Ähnlichkeiten mit unserem BV aufweist.
Lüftungsgeräusche waren nicht zu vernehmen und es herrschte ein angenehmes Raumklima.

Hier die Daten:

  • Freistehend, Energiebezugsfläche 195,61 m², Massivbau mit Keller, Wohnfläche ca. 140 m², Baujahr: 2007
  • Außenwand: WDVS, 30 cm Dämmung, 17,5 cm KSL U-Wert = 0,112 W/(m²K)
  • Kellerdecke / Bodenplatte: Dämmung unter Bodenplatte d= 12 cm, Bodenplatte d=25 cm, schw. Estrich d= 16,5 cm
  • U-Wert = 0,149 W/(m²K)
  • Dach: Zwischensparrendämmung, einschl. GK-Platten d= 39,3 cm U-Wert = 0,103 W/(m²K)
  • Fensterrahmen: Fa. Pazen Fenster + Technik GmbH, ENERsign Hochwärmedämmende Passivhaus -
  • Holz-Fiberglasprofile Uw-Wert = 0,75 W/(m²K)
  • Verglasung: 3-fach Verglasung Füllgas Argon Ug-Wert = 0,54 W/(m²K) g-Wert = 52 %
  • Eingangstür: Warm-Haustür System NATURAL DOOR trioplus
  • Heizwärmebedarf: 15 kWh/(m²a) berechnet nach PHPP
  • Gebäudeheizlast: 10 W/(m²) berechnet nach PHPP
  • Primärenergiebedarf: 75 kWh/(m²a) Wohn-/Nutzfläche für Heizung, Warmwasser, Hilfs- und Haushaltsstrom berechnet nach PHPP
  • Lüftung: PAUL - Wärmerückgewinnungsanlage, Compakt 350 DC
  • Wärmepumpen-Kompaktgerät mit WT zur Lüftung, Heizung, Brauchwassererwärmung und Kühlung
  • Heizung: Wärmepumpen-Kompaktgerät mit WT zur Lüftung, Heizung, Brauchwassererwärmung und Kühlung
  • Warmwasser: Wärmepumpen-Kompaktgerät mit WT zur Lüftung, Heizung, Brauchwassererwärmung und Kühlung
  • Luftdichtheit: n50 = 0,4/h
  • Keine Balkone, Terasse nach Norden, südlich stärker beschattet als wir (Nachbarschaftsbebauung).

Dabei kommt eine Frage auf, auf die ich keine Antwort finde.

Wie kommt es, dass dieser Bau die Passivhaus-Vorgaben von 15 kWh/(m²a) erreicht, bei nahezu identischer Bauweise und eher schlechterem A/V-Verhältnis?
Und wir nur knapp die 40 kWh/(m²a).

Als Überlegung bleibt:

  • Passivhaus mit Technologie wie oben (Mehrkosten gegenüber getrennter Lüftungsanlage+Wärmepumpe: 0,-)
  • Verzicht auf Bohrung und/oder Erdkollektor (Minderkosten 2000,- bei Flächenkollektor - 8000,- bei Bohrung)
  • Verzicht auf Fußbodenheizung, dafür nur 1-2 m² beheizte Wandflächen in Bad und Dusche, gespeist über den Pufferspeicher (Minderkosten: 8000,-)
  • Zusätzlich 5000,- Passivhaus-Förderung Rheinland-Pfalz.
  • Geringe Mehrkosten für 0,8 er Fenster überall, ggf. Ost-Fenster im Wintergarten entfallen lassen.

Vermutung: Passivhaus wird günstiger als unsere derzeitigen KfW 40-Planung.

Vorschlag an das Büro Eckert & Rosenberger: Noch einmal mit der PHP-Software durchrechnen und ausweisen, woran das Defizit liegt, ob und mit welchen Maßnahmen Passivhausstandard erreicht werden kann. Dann nochmal Treffen und entscheiden.